Zukunftsdialog „Pflegebedürftige Kinder bestens versorgt!" am 14. Juni 2020

Im Rahmen eines Fachdialogs definierte die Fachstelle MenschenKind im Jahr 2016 einzelne Baustellen im Versorgungssystem pflegebedürftiger Kinder und Jugendlicher in Berlin (siehe Meldung). Nach fünf Jahren kamen nun erneut unterschiedliche Akteure zusammen, um die Versorgungssituation zu diskutieren und zu evaluieren.

Mehr als 100 Teilnehmer_innen folgten der Einladung von MenschenKind und mitveranstaltenden Institutionen, Verbänden und Elternvertretungen zu einem multiperspektivischen Fachdialog zu den 2016 definierten Handlungsfeldern im Berliner Versorgungssystem. Diese sind:

"Versorgung intensivpflichtiger Kinder und Pflegenotstand"
"Pflegebedürftige Kinder in Kita und Schule"
"Berliner Strukturen der Unterstützung"
"Transition – Übergang ins Erwachsenenalter"
"Kurzzeitpflege für Kinder"
"Unterstützte Kommunikation"
"Kinderhospiz- und Palliativversorgung in Berlin"

An dem digitalen Fachdialog nahmen Vertreter_innen aus den Bereichen Pflege, medizinisch-therapeutische Versorgung, Jugend, Bildung, Politik, Hochschulbildung, Selbsthilfe sowie betroffene Eltern teil. Sie alle gemeinsam kamen zu dem Ergebnis, dass es seit 2016 viele positive Entwicklungen gegeben hat, die Versorgungssitution für pflegebedürftige Kinder und Jugendliche in Berlin aber weiterhin verbesserungswürdig ist. Die Veranstaltungsteilnehmer_innen fordern:

  1. Eine stärkere Vernetzung der Fachkräfte und Kooperationen der Behörden und Leistungsanbieter sind notwendig.
  2. Es braucht spezifische Fortbildungen, auch fachübergreifend, um eine sichere Versorgung und vollumfängliche Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen.
  3. Eine Entlastung betroffener Familien kann durch spezialisierte Lotsen gelingen, die regelhaft und niedrigschwellig zur Verfügung stehen.

"Der Fachdialog war ein großer Erfolg. Die Teilnehmer_innen schätzten dieses Format als eine sehr gute Lösung für den interdisziplinären Austausch ein und es besteht der dringende Wunsch und Bedarf, zukünftig in regelmäßigen Abständen zu einem solchen Austausch zusammenzukommen", sagen die Mitarbeiterer_innen der Fachstelle MenschenKind.