Familienpflege

Kinderbetreuung und Unterstützung im Haushalt in Notsituationen

Kann die Betreu­ung der im Haus­halt leben­den Kin­der durch die bis­he­ri­gen Haupt­be­treu­ungs­per­so­nen (in der Regel die Eltern) vor­über­ge­hend nicht mehr über­nom­men wer­den, kön­nen gege­be­nen­falls Haus­halts­hil­fen (§ 38 SGB V) oder Fami­li­en­pfle­ge (§ 20 SGB VIII) in Anspruch genom­men wer­den. Vor­aus­set­zung ist, dass der Betreu­ungs­aus­fall für Kin­der bis zum 12. Lebens­jahr (in Aus­nah­me­fäl­len bis zum 14. Lebens­jahr) bzw. für Kin­der mit Behin­de­run­gen aus fol­gen­den Grün­den erfolgt. Die­se kön­nen zum Bei­spiel sein:

  • Erkran­kung eines Elternteils
  • Kran­ken­haus- oder Kuraufenthalt
  • Reha­bi­li­ta­ti­ons­maß­nah­me
  • (Risiko-)Schwangerschaft
  • Geburt oder nach­ge­burt­li­che Versorgung
  • Berufs­be­ding­te Abwesenheit

Aus­ge­bil­de­te Familienpfleger*innen unter­stüt­zen Fami­li­en in der päd­ago­gi­schen, haus­wirt­schaft­li­chen und (ergänzend-)pflegerischen Betreu­ung der Kin­der. Das Zeit­vo­lu­men der Unter­stüt­zung ergibt sich aus dem Bedarf der Fami­lie und beträgt in der Regel zwi­schen zwei- und acht Stun­den täg­lich. Auch Rund-um-die-Uhr“ Ein­sät­ze sind möglich.

Die Kos­ten über­nimmt je nach Bean­tra­gungs­grund die Kran­ken­kas­se in Form einer Haus­halts­hil­fe (§ 38 SGB V), der Ren­ten­ver­si­che­rungs­trä­ger (§ 28 SGB VI i.V.m § 74 SGB IX) sowie das Jugend­amt (§ 20 SGB VIII); in Aus­ah­me­fäl­len auch das Sozi­al­amt (§ 70 SGB XII). Die Anbie­ter der Fami­li­en­pfle­ge unter­stüt­zen Fami­li­en bereits in der Antrag­stel­lung und ste­hen bera­tend zur Sei­te. Je nach recht­li­cher Grund­la­ge ist eine Zuzah­lung erforderlich.

Anbieter von Familienpflege