Jugendliche

In der Pubertät ist das zentrale Thema die Selbstbestimmung. Die Ablösung von den Eltern und der Kontakt zu Gleichaltrigen stehen dabei im Mittelpunkt. Gleichzeitig soll zunehmend die Verantwortung für die eigene chronische Erkrankung an den jungen Menschen übertragen werden.

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Mein Kind ist in der Pubertät!

Die Puber­tät stellt einen gro­ßen Ent­wick­lungs­schritt im Leben der jun­gen Men­schen dar. Die Kind­heit wird hin­ter sich gelas­sen, Aben­teu­er­lust und Selbst­stän­dig­keit ent­wi­ckelt. In die­ser tur­bu­len­ten Ent­wick­lungs­pha­se ent­de­cken die Kin­der eine völ­lig neue Sei­te des Lebens und kön­nen ihre Eltern an ihre Gren­zen bringen.

Die Attrak­ti­vi­tät bzw. die Begeg­nung zum anzie­hen­den Geschlecht beschäf­ti­gen die Jugend­li­chen zuneh­mend in die­ser Pha­se. Gleich­alt­ri­ge, die sog. Peer Group, neh­men in die­ser Pha­se eine wich­ti­ge Rol­le ein. Der Aus­tausch mit der Peer Group stärkt die Zuge­hö­rig­keit und Iden­ti­tät und ist wich­tig für die Ent­wick­lung des Her­an­wach­sen­den und sei­ne Ablö­sung von den Eltern. Neue Her­aus­for­de­run­gen, wie der Wech­sel der Schu­le oder der Klas­sen­stu­fen kön­nen zusätz­lich neue Umbrü­che bedeuten.

Jugend­li­che mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen und Beein­träch­ti­gun­gen bewäl­ti­gen in die­ser Zeit eine dop­pel­te Pro­ble­ma­tik: die Puber­tät und den Umgang mit ihrer Erkran­kung. Der Drang nach eige­nen Ent­schei­dun­gen sowie der Wunsch nach Nor­ma­li­tät und Teil­ha­be neh­men zu. Vie­le Eltern machen die Erfah­rung, dass bei Jugend­li­chen in die­ser Pha­se nicht immer die Ein­sicht in die Not­wen­dig­keit und die Bereit­schaft zur Umset­zung not­wen­di­ger, gesund­heit­li­cher Maß­nah­men gege­ben ist. Dies kann zu ziem­lich viel Wir­bel in der Fami­lie führen.

Für Eltern von Jugend­li­chen mit chro­ni­schen Erkran­kun­gen und Beein­träch­ti­gun­gen wer­den in die­ser Zeit neue The­men rele­vant, wie z.B.: Wel­che Frei­zeit­an­ge­bo­te spre­chen Jugend­li­che jetzt an? Wie kann der Kon­takt und Aus­tausch zu Gleich­alt­ri­gen und Gleich­ge­stell­ten geför­dert wer­den? Wel­che Mög­lich­kei­ten gibt es, die Selbst­be­stim­mung und Selbst­stän­dig­keit zu för­dern? Wie kann der Jugend­li­che indi­vi­du­ell auf­ge­klärt wer­den? Wie kann die ers­te beruf­li­che Ori­en­tie­rung unter­stützt wer­den? Wie geht es wei­ter, wenn die Pfle­ge, Ver­sor­gung und Betreu­ung zu Hau­se von der Fami­lie nicht mehr geleis­tet wer­den kann? Zum Bei­spiel, weil das Kind zu groß und schwer gewor­den ist oder sich ein sehr her­aus­for­dern­des Ver­hal­ten einstellt.

Den Jugend­li­chen und ihren Eltern ste­hen auch in die­ser Pha­se Unterstützungs‑, Bera­tungs- und Ent­las­tungs­an­ge­bo­te zur Verfügung.

Sexualität und Aufklärung

Zum Jugendlich sein gehört die Entwicklung und Entdeckung der Sexualität. Die Themen Sehnsucht, Liebe, Lust und Intimität beschäftigen auch die Jugendlichen mit Einschränkungen. Hier finden Sie Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Thema.

Peer Group

Für Jugendliche ist der Kontakt zu Gleichaltrigen und Gleichgesinnten von großer Bedeutung. Dafür wird der Begriff Peer Group verwendet. Hier erfahren Sie mehr über das Peerkonzept und entsprechende Angebote.

Psychische Gesundheit

Jugendliche wollen ganz normal leben ohne Grenzen. Die Beeinträchtigungen machen keine Pause und fordern weiterhin Beachtung. In dieser Zeit können Selbsthilfegruppen und Peers zu einem guten Umgang mit der Einschränkung beitragen.