Sexualität und Aufklärung

Zum Jugendlich sein gehört die Entwicklung und Entdeckung der Sexualität. Die Themen Sehnsucht, Liebe, Lust und Intimität beschäftigen auch die Jugendlichen mit Einschränkungen. Hier finden Sie Beratungs- und Unterstützungsangebote zum Thema.

Oft ist das The­ma Sexua­li­tät ein Tabu­the­ma, aber Sexua­li­tät gehört zum Leben dazu, wie auch kör­per­li­che Ver­än­de­run­gen, Hor­mon­um­stel­lun­gen und ers­te Bezie­hun­gen. Eine gute Auf­klä­rung kann die (sexu­el­le) Selbst­be­stim­mung för­dern und eine unge­plan­te Schwan­ger­schaft, Krank­hei­ten oder Über­grif­fe vermeiden.

Sexua­li­tät ist bei Jugend­li­chen mit Unsi­cher­hei­ten und Ängs­ten ver­bun­den und kann auch zu Kon­flik­ten zwi­schen Eltern und Jugend­li­chen füh­ren. Ins­be­son­de­re wenn die Dis­kre­panz zwi­schen der kör­per­li­chen Ent­wick­lung und geis­ti­gen Fähig­kei­ten groß ist, wer­den alle Betei­lig­ten vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen gestellt. Das Inter­es­se am Geschlecht, Selbst­be­frie­di­gung und Sex soll­ten kein Tabu­the­ma sein. Frü­her wur­de Men­schen mit Behin­de­run­gen die Sexua­li­tät abge­spro­chen oder igno­riert. Heu­te hat das Recht auf Inklu­si­on, Teil­ha­be und Selbst­be­stim­mung vie­les ver­än­dert. Dies schließt auch die Aner­ken­nung des Bedürf­nis­ses nach Sexua­li­tät ein. Jugend­li­che mit Beein­träch­ti­gun­gen soll­ten eine sexu­el­le Auf­klä­rung, in ihrer ange­mes­se­nen und indi­vi­du­el­len Art, erfahren.

Die­se Auf­ga­be kann von Bera­tungs­stel­len unter­stützt wer­den. Sie bie­ten Auf­klä­rung ohne Berüh­rungs­ängs­te. Es gibt spe­zi­el­le Bera­tungs­stel­len für Men­schen mit kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen. Das Wis­sen über die Ver­än­de­run­gen des eige­nen Kör­pers wich­tig. Nur so kön­nen sie Kör­per­flüs­sig­kei­ten oder sexu­el­le Regun­gen zuord­nen und ver­ste­hen, sodass ihnen Schock­mo­men­te erspart wer­den können.

Eine gute sexu­el­le Auf­klä­rung schützt vor sexu­el­ler Gewalt. Beson­ders gefähr­det sind Mäd­chen und jun­ge Frau­en mit Behin­de­run­gen. Sie wer­den drei­mal so oft Opfer sexu­el­ler Gewalt wie Frau­en ohne Ein­schrän­kun­gen. Auch bei Jun­gen und jun­gen Män­ner mit soge­nann­ten geis­ti­gen Behin­de­run­gen ist eine sexu­el­le Auf­klä­rung wich­tig. Alle müs­sen den Umgang mit ihren (offen­si­ven) Instink­ten und Impul­sen ler­nen und Gren­zen ver­ste­hen und anerkennen.

In der Puber­tät kön­nen Gren­zen, Belas­tun­gen oder Ableh­nun­gen durch die Ein­schrän­kung erlebt wer­den. Dadurch kann die Suche nach Part­ner­schaf­ten erschwert sein. Betrof­fe­ne benö­ti­gen mehr Unter­stüt­zung, Zuspruch und Ver­ständ­nis von Eltern oder der Peer Group. Gera­de in die­ser Zeit ist es wich­tig sich mit Gleich­alt­ri­gen mit Behin­de­run­gen auszutauschen.Zum Jugend­lich sein gehört die Ent­wick­lung und Ent­de­ckung der Sexua­li­tät. Die The­men Sehn­sucht, Lie­be, Lust und Inti­mi­tät beschäf­ti­gen auch die Jugend­li­chen mit Ein­schrän­kun­gen. Hier fin­den Sie Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te zum Thema.