Kinder- und Jugendambulanzen / Sozialpädiatrische Zentren (KJA/SPZ)

Kinder im Vorschulalter (0 Jahre bis Schuleintritt) mit Entwicklungsverzögerungen oder Entwicklungsauffälligkeiten haben einen Anspruch auf Frühförderung bzw. Komplexleistung Frühförderung. Unter der Komplexleistung Frühförderung werden medizinisch-therapeutische, psychologische, heilpädagogische und psychosoziale Leistungen verstanden. Die Frühförderung findet in Berlin wohnortnah in den Kinder- und Jugendambulanzen / Sozialpädiatrische Zentren und zum Teil auch mobil in den Kindertagesstätten statt.

In Ber­lin gibt es 16 Kin­der- und Jugendambulanzen/​Sozialpädiatrische Zen­tren. Sie bie­ten Dia­gnos­tik und The­ra­pien für Kin­der mit Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­run­gen und Ent­wick­lungs­auf­fäl­lig­kei­ten im Alter von 0 Jah­ren bis 18 Jah­ren an. Nur die mobi­le Früh­för­de­rung der KJA/SPZ endet mit dem Schul­ein­tritt. Außer­dem bera­ten sie die Erzie­hungs­be­rech­tig­ten. Vor­aus­set­zung ist selbst­ver­ständ­lich die Zustim­mung der Eltern sowie eine Über­wei­sung von Kin­der-und Jugendärzt*innen. Die Finan­zie­rung erfolgt durch die Kran­ken­kas­sen und Senats­ver­wal­tung Jugend. Für die Eltern fal­len kei­ne Kos­ten an.

Die früh­zei­ti­ge Erken­nung von Auf­fäl­lig­kei­ten in der Ent­wick­lung eines Kin­des und eine schnell ein­set­zen­de För­de­rung sind zur Behe­bung und Bes­se­rung der Beein­träch­ti­gung des Kin­des von gro­ßer Bedeu­tung. In der Früh­för­de­rungs­ver­ord­nung wird die inter­dsi­zi­pli­nä­re Früh­för­de­rung konkretisiert.

Die Rege­lun­gen zur Kom­plex­leis­tung Früh­för­de­rung“ sehen vor, dass die ärzt­li­chen und die nicht­ärzt­li­chen Leis­tun­gen zum Wohl der betrof­fe­nen Kin­der aus einer Hand und unter geziel­ter Ein­be­zie­hung des fami­liä­ren Umfelds als inter­dis­zi­pli­nä­re Früh­för­de­rung“ zu erbrin­gen sind.

Auf der Web­sei­te der Koor­di­nie­rung­s­tel­le der Kin­der- und Jugend­am­bu­lan­zen / Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­tren (KJA/SPZ) in Ber­lin fin­den Sie wei­te­re hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen über die Früh­för­de­rung in Ber­lin. Bun­des­wei­te Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie auf der Web­sei­te der Bun­des­ver­ei­ni­gung für inter­dis­zi­pli­nä­re Früh­för­de­rung (VIFF).

Ers­te Anlauf­stel­len rund um die Früh­erken­nung von Ent­wick­lungs­auf­fäl­lig­kei­ten ist der behan­deln­de Kin­der­arzt. Aktu­ell fin­det zudem ein Modell­ver­such zur nied­rig­schwel­li­gen Bera­tung statt. Die­se wird von den Heil­päd­ago­gi­schen Fach­diens­ten ange­bo­ten (sie­he rech­te Spal­te Heil­päd­a­gigi­scher Fachdienst“).

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