Ambulante Intensivpflege

Die Anwesenheit einer Pflegekräft ermöglicht das Leben im eigenen Zuhause für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, wenn die Gefahr besteht, dass lebensbedrohliche gesundheitliche Krisen auftreten.

Lie­gen eine Ver­ord­nung und die Kos­ten­über­nah­me der Kran­ken­kas­se vor, besteht die Mög­lich­keit einen spe­zia­li­sier­ten Pfle­ge­dienst ein­zu­set­zen. Die Ambu­lan­te Inten­siv­pfle­ge wird von einem Arzt dann ange­ord­net, wenn die Anwe­sen­heit einer beson­ders geschul­ten Pfle­ge­fach­kraft zur kon­ti­nu­ier­li­chen Kon­trol­le der Vital­pa­ra­me­ter erfor­der­lich ist (spe­zi­el­le Kran­ken­be­ob­ach­tung). Die Pfle­ge­kraft kann in unvor­her­seh­ba­ren gesund­heits- oder lebens­ge­fähr­den­den Situa­tio­nen die sofort not­wen­di­gen medi­zi­ni­schen Maß­nah­men umset­zen. Die außer­kli­ni­sche Inten­siv­pfle­ge ist dabei hochspezialisiert.

Zu den Leis­tun­gen gehören:

  • Kon­ti­nu­ier­li­che Beob­ach­tung des Pati­en­ten durch eine exami­nier­te Pfle­ge­fach­kraft bis zu 24 Stun­den täglich
  • Inter­ven­ti­ons­be­reit­schaft zur Durch­füh­rung der not­wen­di­gen behand­lungs­pfle­ge­ri­schen Maßnahmen
  • Kon­trol­le und Doku­men­ta­tio­nen der Vital­funk­tio­nen, z.B. Sau­er­stoff­sät­ti­gung im Blut, Körpertemperatur
  • Durch­füh­rung der pfle­ge­ri­schen Maß­nah­men, z.B. Ver­sor­gung eines Tra­cheo­sto­ma, Absau­gung von Bronchialsekreten

Für die inhalt­lich und for­mal rich­ti­ge Aus­stel­lung der Ver­ord­nung (gemäß Zif­fer 24 § 37 SGB V) benö­ti­gen die Kran­ken­kas­sen ver­schie­de­ne Anga­ben auf dem Ver­ord­nungs­vor­druck. Dazu gehö­ren die rele­van­ten Dia­gno­sen mit einer medi­zi­ni­schen Begrün­dung zu den aku­ten lebens­be­droh­li­chen Situa­tio­nen und wel­che Leis­tun­gen erbracht wer­den sol­len. Auch Beginn, Häu­fig­keit und Dau­er der Leis­tun­gen müs­sen auf der Ver­ord­nung ver­merkt sein. Für eine genaue Abklä­rung der Leis­tungs- und Finan­zie­rungs­mög­lich­kei­ten kon­tak­tie­ren Sie bit­te direkt den behan­deln­den Arzt.

Im Herbst 2020 wur­de das Inten­siv­pfle­ge- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­stär­kungs­ge­set“ – kurz GKV-IPReG, ver­ab­schie­det. Es beinhal­tet neue Rege­lun­gen für die Außer­kli­ni­sche Inten­siv­pfle­ge (AIP), die ab dem 1.1.2023 in Kraft tre­ten wer­den. Danach müs­sen zukünf­ti­ge Ver­ord­nun­gen gemäß § 37c SGB V aus­ge­stellt wer­den. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen hier­zu erhal­ten Sie über das Infor­ma­ti­ons­por­tal cody-care, in wel­chem wesent­li­che INfor­ma­tio­nen zur außer­kli­ni­schen Inten­siv­ver­sor­gung zusam­men­ge­führt werden.

Liegt ein aner­kann­ter Pfle­ge­grad vor, kön­nen zusätz­lich Leis­tun­gen der Pfle­ge­ver­si­che­rung in Anspruch genom­men wer­den. Bei der Bean­tra­gung von Pfle­ge­leis­tun­gen, Pfle­ge­grad und sons­ti­gen Fra­gen rund um das The­ma Pfle­ge kön­nen Sie die Bera­tung der Kin­der­be­auf­trag­ten in den Ber­li­ner Pfle­ge­stütz­punk­ten in Anspruch nehmen.

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Nach­fol­gend fin­den Sie die Kon­takt­da­ten von Pfle­ge­diens­ten, die über­Erfah­run­gen im Umgang mit inten­siv­pfle­ge­be­dürf­ti­gen Kin­dern verfügen.

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