Peer Group

Für Jugendliche ist der Kontakt zu Gleichaltrigen und Gleichgesinnten von großer Bedeutung. Dafür wird der Begriff Peer Group verwendet. Hier erfahren Sie mehr über das Peerkonzept und entsprechende Angebote.

In der Puber­tät sind der Kon­takt und das Zuge­hö­rig­keits­ge­fühl zu Gleich­alt­ri­gen sehr wich­tig. Die­ser Aus­tausch auf Augen­hö­he beschäf­tigt alle Jugend­li­che. The­men, wie die Klei­dungs­wahl, Frei­zeit­in­ter­es­sen oder die Spra­che kön­nen sich in die­ser Zeit ver­än­dern. Der Begriff Peer Group bedeu­tet Kon­takt zu Gleich­alt­ri­gen oder Gleich­ge­sinn­ten. In der Kind­heit war die Fami­lie der Mit­tel­punkt der Kin­der, nun über­neh­men Peer Groups die­se Rol­le. Sie beglei­ten die Jugend­li­chen in ihrem Ablö­sungs­pro­zess und sind die Ver­bin­dung zwi­schen der Gesell­schaft und der Fami­lie. In die­ser Pha­se ver­brin­gen die Jugend­li­chen deut­lich mehr Zeit mit Gleich­alt­ri­gen als mit der Familie.

Über­gän­ge und Wech­sel im schu­li­schen oder im beruf­li­chen Kon­text ber­gen das Risi­ko alte Kon­tak­te zu ver­lie­ren, aber auch Chan­cen neue Freund­schaf­ten auf­zu­bau­en. Peer Groups bie­ten Wohl­be­fin­den, Rück­halt und Ver­trau­en. Dort ist Platz für Mut, für das Geben und Neh­men, das Ler­nen von Tole­ranz und Kom­pro­mis­sen. Gemein­sa­me Erleb­nis­se in Peer Groups stär­ken das Sozi­al­ver­hal­ten, die Aner­ken­nung und Ver­ant­wort­lich­kei­ten der Her­an­wach­sen­den. Gleich­alt­ri­ge geben Ori­en­tie­rung und haben Ein­fluss auf Ansich­ten und Wer­te und kön­nen sich auch durch sozia­le Medi­en prä­gen. Durch den Aus­tausch wird die Selbst­stän­dig­keit, Per­sön­lich­keit und Iden­ti­tät des Jugend­li­chen geformt.

Der gemein­sa­me Aus­tausch mit Jugend­li­chen ist auch für Her­an­wach­sen­de mit Ein­schrän­kun­gen bedeut­sam und mit­un­ter nicht leicht zu ver­wirk­li­chen. Doch nicht nur der Kon­takt zu den Jugend­li­chen ohne Ein­schrän­kun­gen ist wich­tig. Unab­hän­gig von der Art und Schwe­re der Behin­de­rung oder Erkran­kung ist der Aus­tausch mit ande­ren Betrof­fe­nen im glei­chen Alter von wesent­li­cher Bedeu­tung. Das Wis­sen und die Erfah­rung, wie ande­re mit ihren Ein­schrän­kun­gen leben und zurecht­kom­men, kann den Jugend­li­chen hel­fen sich nicht allei­ne zu füh­len. Ins­be­son­de­re bei nicht offen­sicht­li­chen Beein­träch­ti­gun­gen kann ein Aus­tausch unter Gleich­ge­sinn­ten sehr för­der­lich sein.

Um den Kon­takt zu ande­ren Jugend­li­chen zu unter­stüt­zen, bie­ten Trä­ger eine Viel­zahl von Frei­zeit- und Sport­an­ge­bo­ten, Grup­pen­an­ge­bo­te und Rei­sen an. Die­se kön­nen inklu­siv aus­ge­rich­tet oder auch spe­zi­el­le für Jugend­li­che mit Behin­de­run­gen oder chro­ni­schen Erkran­kun­gen aus­ge­rich­tet sein. (Sie­he rechts oben Frei­zeit­an­ge­bo­te“)

Außer­dem besteht die Mög­lich­kei­ten eine Peer Bera­tung in Anspruch zu neh­men. Das sog. Peer Coun­seling ist ein Kon­zept bei dem Betrof­fe­ne ande­re Betrof­fe­ne bera­ten. Die Bera­tung von Her­an­wach­sen­den mit Ein­schrän­kun­gen wird auch durch Jugend­li­che mit Beein­träch­ti­gung ange­bo­ten. Unten fin­den Sie die ent­spre­chen­den Adressen.