Familienentlastende Dienste (FED) / Alltagsunterstützende Angebote (AUA)
Die Angebote reichen von Besuchsdiensten, über künstlerische oder musische Beschäftigungsgruppen bis hin zu betreuten Ausflügen und Reisen. Auch Einkaufs- und Mobilitätshilfen oder Unterstützung im Haushalt sind möglich. Welche Form der unterstützung gewählt wird, liegt im individuellen Ermessen der zu Betreuenden und ihrer Angehörigen. Zur Umsetzung der Gruppen- und Einzelbetreuung der Pflegebedürftigen wird dabei auf die Einbindung von ehrenamtlichen Helfer*innen gesetzt.
Die Betreuung kann in Form von Gesprächen, musikalischer Betätigung, Basteln, Gesellschaftsspielen, Spaziergängen oder sonstigen vertrauten Tätigkeiten des Alltags stattfinden. Die Angebote sollen stimulieren und die Lebensqualität bereichern, oder einfach dabei unterstützen den Alltag zu bewältigen.
In Berlin gibt es inzwischen zahlreiche Träger, die diese Betreuungsangebote auch speziell für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene anbieten. Alle zugelassenen alltagsunterstützenden Angebote sind in einer Datenbank des Kompentenzzentrum Pflegeunterstützung gelistet. Eltern pflegebedürftiger Kinder können sich ergänzend dazu beratend an die Kinderbeauftragten der Berliner Pflegestützpunkte wenden.
Für die alltagsunterstützenden Angebote kann der Entlastungsbetrag der Pflegeversicherung in Höhe von 125,00 € monatlich in Anspruch genommen werden. Zudem besteht die Möglichkeit, bis zu 40 % Prozent des Pflegegeldes in einen sogenannte Sachleistungsanspruch umzuwandeln und für Alltagsunterstützende Angebote einzusetzen.Dann stehen hierfür zum Beispiel bei Pflegegrad 3 bis zu weitere 519,20 Euro (40 % von 1.298,00 Euro Pflegesachleistung bei Pflegegrad 3) monatlich zur Verfügung, wobei sich das Pflegegeld um bis zu 218,00 Euro (40 % von 545,00 Euro Pflegegeld bei Pflegegrad 3) monatlich verringert.
Durch eine gesetzliche Änderung des Berliner Senats kann eine Privatperson durch den Entlastungsbetrag vergütet werden. Die pflegebedürftige Person kann eine Privatperson aus der Nachbarschaft auch für eine selbstorganisierte haushaltsnahe Dienstleistung im Rahmen der Nachbarschaftshilfe nutzen. Diese Person kann z.B. im Haushalt unterstützen und dafür vergütet werden. Da es ein Angebot im Rahmen der Nachbarschaftshilfe ist muss die Privatperson in der Nachbarschaft leben. Zudem muss sie volljährig und nicht bis zum 2.Grad mit der zu unterstützenden Person verwandt oder verschwägert sein. Monatlich können zwei Privatpersonen eingesetzt werden. Diese müssen bei der Pflegekasse registriert werden. Um den Entlastugsbeitrag in Anspruch zu nehmen muss die Privatperson eine kleine Schulung absolvieren. Hierzu beraten Sie auch die Kinderbeauftragten der Berliner Pflegestützpunkte. Informationen zu den Schulungen finden sie hier: www.pflegeunterstuetzung-berlin.de/nachbarschaftshilfe
Familienentlastender Dienst, Regionen Teltow/Werder/Kloster Lehnin
Haus Nazareth, Lichterfelder Allee 45
14513 Teltow
Björn-Schulz-Stiftung Familienunterstützender Dienst
Wilhelm-Wolff-Str. 38
13156 Berlin
AutismusTherapieZentrum (ATZ) - Der Steg gGmbH
Alt-Reinickendorf 29
13407 Berlin